Die Aufgabe

Die Kreisverwaltung Märkisch-Oderland war auf mehreren Standorten in der Kreisstadt Seelow verteilt untergebracht. Um eine effizientere Verwaltungsarbeit möglich zu machen, wurde an einem zentralen Standort im Stadtzentrum von Seelow, anbindend an das vorhandene Verwaltungsgebäude des Landkreises, ein Neubau in zwei Abschnitten errichtet sowie in einem dritten Bauabschnitt die vorhandene Altbausubstanz modernisiert und in den Komplex einbezogen.

Das Konzept

Die geplante Erweiterung des Kreishauses stellte hohe Anforderungen an die Planung und dem technologischen Bauablauf. Ziel war es, die baulichen Grundlagen zur Schaffung von ca. 180 neuen Büroarbeitsplätzen zu geben. Da kein geeignetes Bauland in unmittelbarer Umgebung des vorhandenen Verwaltungsgebäudes war, musste die vorhandene Altbebauung in der Nachbarschaft auf ihre Eignung für die Verwaltungsfunktion geprüft werden. Es galt auch mit den notwendigen Baumaßnahmen bauliche Mängel im vorhandenen Verwaltungsgebäude wie Brand- und Schallschutz sowie die Eignung für Behinderte auszugleichen.

1. und 2. Bauabschnitt

Die Voruntersuchung führte zu einem Konzept, das den Abbruch einiger für die Verwaltungsfunktion ungeeigneter Gebäude vorsah. Im 1. Bauabschnitt wurde entlang der Breiten Straße nach dem Abbruch der vorhandenen Bausubstanz ein Seitengebäude neu errichtet. Nach Fertigstellung des Seitengebäudes war Platz geschaffen worden, um den Freizug des alten ehemaligen Schuhmachergebäudes am Puschkinplatz zu ermöglichen. Im Rahmen des 2. Bauabschnittes entstand hier ein Ersatzneubau. Der 1. und 2. Bauabschnitt wurde durch einen Verbinder in der Breiten Straße funktionell verbunden. Dieses verbindende Element war ebenfalls giebelständiger Abschluss des vorhandenen Kreishauses. Mit der Verknüpfung von Bestand und Neubau konnten zwingende Baumaßnahmen im Bestand wie Aufzug für Behinderte und Vorbeugender Brandschutz umgesetzt werden. Alle Baukörper beider Bauphasen wurden in Längswandbauweise errichtet. Um eine flexible Raumgestaltung zu ermöglichen, wurden die Trennwände als schallisolierte raumtrennende Schrankwände ausgebildet.

Der 3. Bauabschnitt

Im 3.Bauabschnitt wurde nach dem Abriss der ungeeigneten Altbausubstanz ein weiterer Neubau mit dem Hauptzugang zum Landratsamt realisiert. Dieser Neubau stellt sich als die Wiedererrichtung des abgebrochenen Bauwerks in gleicher Art und Weise wie das historische Vorbild dar. Mit der Sanierung und Aufstockung des ehemaligen „Hauses der Banken“ und eines weiteren Verbinders, der Ersatzneubau, das „Haus der Banken“ und vorhandenes Verwaltungsgebäude verknüpft, konnte der gesamte Komplex der Kreisverwaltung fertig gestellt werden.

Leistungen:
Vorbereitende Untersuchungen
Entwurfsplanung
Tragwerksplanung
Planung Technische Ausrüstung
Planung Außenanlage

Bauherr:
Landkreis Märkisch-Oderland

Planungsbeginn:
1999

Fertigstellung:
2004 (teilweise noch in Bauausführung)

Investitionsvolumen:
6,15 Mio. Euro (12,0 Mio. DM)

Funktion:
Verwaltungsgebäude mit ca. 180 neuen Büroarbeitsplätzen