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Die Historie

Die Schulnutzung an diesem Standort blickt auf eine fast dreihundertjährige Geschichte zurück. Das lutherische Waisenhaus wurde 1737 eingeweiht und beherbergte eine eigene Schule. Das barocke Vorgängergebäude wurde 1871 durch den derzeitigen spätklassizistischen Bau ersetzt.

1985 bis 1986 erfolgte unter Rückbau von Altsubstanz der Schulneubau in Plattenbauweise und die Verlängerung der Gartenstraße bis zur Paul-Feldner-Straße.

Im Jahre 1989 wurde die Lücke zwischen Plattenbau und Altbau mit einem Treppenhaus geschlossen, welches jedoch keine funktionelle Verbindung zum Altbau besaß.

Das gesamte Objekt war bis zum Auszug des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium im Jahr 2002 fortlaufend in Schulnutzung.

Der Bestand

Die für den Umbau vorgesehenen Gebäude waren durch den langen Leerstand in einem sehr sanierungsbedürftigen Zustand. Eine Anpassung an die aktuell gültigen baurechtlichen Rahmenbedingungen und an die speziellen Anforderungen der Erwachsenenbildung war unabdingbar.

Es mussten eine bauliche und funktionelle Verbindung der beiden Gebäude hergestellt werden und überflüssige Raumkapazitäten zurückgebaut werden. Gebäudeteile in der Gartenstraße waren dazu abzutragen und ein verbindender Gebäudeteil zwischen Alt- und Plattenbau neu zu errichten.

Der historisch wertvolle Altbau an der Paul-Feldner-Straße verlangte mit seinen asbesthaltigen Baustoffen und großen Schäden der Holz- und Mauerwerkskonstruktion einen hohen Sanierungswillen der Beteiligten.

Die komplette Beräumung und Erneuerung der Außenanlagen war unumgänglich. Diese waren vollständig verwildert und zudem für die neue Funktion sowohl im baurechtlichen, als auch im funktionellen Sinne unbrauchbar. Eine Reaktivierung des ehemaligen Schulgartens und der Hofzufahrt wurden wichtige Bestandteile der Planungsaufgabe.

Das Ziel

Seit 2002 konnte der Leerstand und der Verfall des zentralen Schulkomplexes, trotz großer ideeller und planerischer Anstrengungen seitens der Stadtverwaltung, lange nicht beendet werden. Im Rahmen einer EFRE-Maßnahme sollte der Standort der Volkshochschule ins Herz der Stadt verlegt werden und damit eine positive Initialwirkung für das entwicklungsbedürftige Quartier der südlichen Innenstadt von Frankfurt erzielt werden.

Die Umsetzung des Raumprogrammes sollte die Grundlagen für eine positive zukünftigen Entwicklungen der Volkshochschule setzen und zur Förderung der Kommunikation und des bürgerschaftlichen Engagements beitragen. Gleichfalls sollte durch eine identitätsstiftende äußere Erscheinung der städtebauliche, funktionelle und gestalterische Notstand am Objekt beenden werden.

Die Umsetzung

Der für das Stadtbild im südlichen Stadtzentrum so wichtigen Gebäudekomplex dient nun wieder erfolgreich einer pädagogischen und öffentlichen Nutzung. Die Besucherzahlen der Volkshochschule sind seit der Einweihung, im Zusammenspiel von hohem Engagement der Mitarbeiter, optimalem Standort und guten baulichen Rahmenbedingungen stetig steigend.

Die neue Heimat der Volkshochschule, der integrierte Behindertenbildungsstätte „Peitzer Acht“, des Stadtsportbund, als auch des neu gegründeten Stadtgartens bietet nun viel Raum für kreative Ideen, motivierende Begegnungen und breitgefächerte Wissensvermittlung. Die Rekonstruktion der klassizistischen Fassade, die mutige Farbigkeit in der Gartenstraße beleben, im Zusammenspiel mit den vielen neuen Besuchern und Anliegern, das Quartier, nun deutlich wahrnehmbar.

Leistungen:
Objektplanung und Bauüberwachung Gebäude,
Planung und Bauüberwachung Heizung, Lüftung,
Sanitäranlagen
Planung und Bauüberwachung Außenanlagen und Tiefbau

Bauherr:
Stadt Frankfurt (Oder)

Planungsbeginn:
01/2010

Fertigstellung:
04/2013

Baukosten:
5,1 Mio Euro

Funktion:
Umbau und Erweiterung eines ehemaligen
Schulgebäudensembels
Gesamtnutzfläche : 2510 m²